Lena Fröschl, Gerlinde Gutheil-Knopp-Kirchwald, Wilfried Schönbäck
Zur Nachhaltigkeit des horizontalen Finanzausgleichs in Österreich im Licht der Siedlungsentwicklung (The Sustainability of Horizontal Revenue Sharing in Austria from the Viewpoint of Community Development)
Österreich hat sich auf supranationaler ebenso wie auf nationaler Ebene dazu verpflichtet, das Prinzip der Nachhaltigkeit
in alle Politikbereiche, daher auch die Fiskalpolitik, zu integrieren. Als wesentliches fiskalpolitisches Instrument hat der
Finanzausgleich große Bedeutung für den finanziellen Handlungsspielraum von Gebietskörperschaften. Die Analyse der Nachhaltigkeit
des horizontalen Gemeindefinanzausgleichs in ökonomischer, sozialer und ökologischer Dimension konzentriert sich auf die Effekte
der räumlichen Siedlungsentwicklung. Aus der Gegenüberstellung von Indikatoren der Nachhaltigkeit und der Finanzmittelausstattung
der Gemeinden nach Gemeindeklassen werden einige Schwachstellen des Finanzausgleichs abgeleitet: Demnach hat der Disparitätenausgleich
zulasten von städtischen Zentren überproportionales Gewicht, während ökologischen Kriterien und der ausgeprägten funktionalen
Komplementarität von Kernstädten und ihren Umlandgemeinden kaum Rechnung getragen wird.
Keywords:Finanzausgleich Nachhaltigkeit Siedlungsstruktur Gemeinden
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch
The Sustainability of Horizontal Revenue Sharing in Austria from the Viewpoint of Community Development
How "sustainable" are Austria's local authorities? Does the system of revenue sharing foster or hinder their economic performance,
is it suited to create a social balance and promote an ecological approach in local activities, or is it without any impact
on sustainability-related objectives?