Auftraggeber: Wirtschaftskammer Österreich – Bundesarbeitskammer – Österreichischer Gewerkschaftsbund – Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs
Mit finanzieller Unterstützung von: Oesterreichische Nationalbank – Androsch International Consulting – Investkredit – Gewerkschaft Metall – Textil – Raiffeisenlandesbank Oberösterreich – Oberbank AG – D. Swarovski und Co – Rauch Fruchtsäfte Ges.m.b.H.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Trotz zahlreicher Maßnahmen zur Intensivierung des Wettbewerbs mangelt es in Österreich nach wie vor an einer entsprechenden
Wettbewerbsgesinnung. Die Vorteile der Größe (steigende Skalenerträge) und die Möglichkeit, internationale Wettbewerbsstärke
durch Fusionen – nicht durch Innovation – zu erringen, werden überschätzt. Nach einer ersten Liberalisierungswelle, die durch
die Reform der Gewerbeordnung und "echte" Privatisierungen gekennzeichnet war, stagniert die Entwicklung im Bereich der Deregulierung.
Die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes war ein beachtlicher Erfolg – vor allem weil dort neue Technologien auf
den Markt kamen. In der Energieversorgung ist der Wettbewerb nach anfänglichen Preissenkungen weitgehend zum Erliegen gekommen.
Die Regulierung der freiberuflichen Dienstleistungen in Österreich zählt europaweit noch immer zu den restriktivsten. Durch
vergleichsweise geringe Reformmaßnahmen könnte die Wettbewerbsintensität der österreichischen Wirtschaft substantiell erhöht
und das Wachstumspotential besser ausgeschöpft werden.
Keywords:Teilstudie 19: Wettbewerb und Regulierung Weißbuch: Mehr Beschäftigung durch Wachstum auf Basis von Innovation und Qualifikation
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch
Substudy 19: Competition and Regulationin: Karl Aiginger, Gunther Tichy, Ewald Walterskirchen (Projektleitung und Koordination), WIFO White Paper: Towards Higher Employment via Economic Growth Based on Innovation and Qualification
In spite of a multitude of measures to intensify competition, Austria still suffers from a dearth in competitive attitude.
The advantages of size (increasing returns to scale) and the opportunity to gain international competitive strength by mergers
(rather than innovation) are overestimated. After a first wave of liberalisation, characterised by the reform of the Industrial
Code and some "genuine" privatisation, progress towards deregulation is now stagnating. Liberalisation of the telecoms market
was a notable success, especially because new technologies were introduced in this market. As to energy utilities, after some
initial price cuts competition has now come to a virtual standstill. Freelance services in Austria are still among the most
restrictively regulated sectors in all of Europe. Comparatively minor reforms could substantially boost the competitive intensity
of the Austrian economy and help to make better use of the growth potential.