Auftraggeber: Wirtschaftskammer Österreich – Bundesarbeitskammer – Österreichischer Gewerkschaftsbund – Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs
Mit finanzieller Unterstützung von: Oesterreichische Nationalbank – Androsch International Consulting – Investkredit – Gewerkschaft Metall – Textil – Raiffeisenlandesbank Oberösterreich – Oberbank AG – D. Swarovski und Co – Rauch Fruchtsäfte Ges.m.b.H.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Die Teilstudie untersucht die Determinanten des Wirtschaftswachstums (gemessen am Wachstum des BIP pro Kopf der Erwerbsfähigen
im Alter von 15 bis 64 Jahren zu konstanten Kaufkraftparitäten) in den OECD-Ländern im Zeitraum von 1970 bis 2004. Demnach
haben die Investitionsquote, die Humankapitalausstattung, die Forschungs- und Entwicklungsquote im Unternehmenssektor, der
Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben im High-Tech-Sektor, der Anteil der Hochtechnologieexporte und der Wertschöpfungsanteil
der High-Tech-Branchen einen signifikant positiven Einfluss auf das BIP pro Kopf der Erwerbsfähigen. Eine Steigerung der Forschungsquote
oder eine Umschichtung der Forschungsausgaben hin zum High-Tech-Sektor hätte einen unmittelbar wachstumsfördernden Effekt.
Seit den neunziger Jahren verlieren die Investitionen signifikant an Bedeutung für das Wirtschaftswachstum, während der Einfluss
der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten seit den achtziger Jahren etwas zugenommen hat. Deutlich gestiegen ist seit den
neunziger Jahren auch der Wachstumseinfluss der technologischen Spezialisierung im Hochtechnologiebereich. Eine Steigerung
der Akademikerquote auf OECD-Niveau würde das BIP pro Kopf der Erwerbsfähigen langfristig beträchtlich steigern. Eine wachstums-
und beschäftigungsfördernde Wirtschaftspolitik sollte vor allem weitere Anreize für forcierte Investitionen in Forschung und
Entwicklung, insbesondere im High-Tech-Bereich, vorsehen. Für die Umsetzung von neuem Wissen und dessen Diffusion ist auch
eine Steigerung der Zahl der Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Studiengänge und der Qualität der Hochschulen
erforderlich.
Keywords:Teilstudie 1: Determinanten des Wirtschaftswachstums im OECD-Raum Weißbuch: Mehr Beschäftigung durch Wachstum auf Basis von
Innovation und Qualifikation
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch
Substudy 1: Determinants of Economic Growth in the OECD Countriesin: Karl Aiginger, Gunther Tichy, Ewald Walterskirchen (Projektleitung und Koordination), WIFO White Paper: Towards Higher Employment via Economic Growth Based on Innovation and Qualification
The substudy investigates the determinants of economic growth (in terms of per-capita GDP growth of the working age population
aged 15 to 64 at constant purchasing power parities) in the OECD countries between 1970 and 2004. It found that the investment
rate, human resources, corporate R&D rate, the share of high-tech exports and the net output share of the high-tech sectors
all have a significant positive impact on the per-capita GDP of the working age population. Increasing the research rate or
shifting research expenditures towards the high-tech sector would directly boost growth. Since the 1990s, investments have
been to a large extent losing their relevance for economic growth while the impact of R&D has grown since the 1980s. Similarly,
technology specialisation in the high-tech sector has markedly increased its importance for growth. Increasing the number
of university graduates to OECD level would, in the long term, considerably increase per-capita GDP growth of the working
age population. An economic policy that promotes growth and employment should chiefly provide incentives for more investment
into R&D, especially in the high-tech field. In order to integrate and diffuse new knowledge it is furthermore necessary to
raise the number of graduates from technical and scientific university courses and the quality of universities in general.