Der internationale Handel mit Dienstleistungen war erstmals im Rahmen der Uruguay-Runde (1986 bis 1994) Gegenstand multilateraler
Liberalisierungsverhandlungen. Die Liberalisierung des Dienstleistungssektors ist auch Teil der laufenden Doha-Welthandelsrunde.
Freiwillige, sektorspezifische Verpflichtungslisten erlauben eine äußerst flexible Form der Liberalisierung. In der Folge
wurde über das Festschreiben des Status quo der Regulierungen hinaus kaum zusätzliche Marktöffnung erreicht.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch
Liberalisation of Trade in Services under the GATS
During the Uruguay Round, international trade in services for the first time entered the multilateral liberalisation agenda.
The talks resulted in the General Agreement on Trade in Services (GATS) which has since provided the general multilateral
framework for liberalising trade in services. The services sector is also an important part of current negotiations under
the Doha Development Agenda. This article first describes the most important developments and stylised facts in the trade
in services since 1995. This analysis highlights the impressive growth of financial and other business services driven by
innovations in ITC technologies and the related structural shift in other commercial services gaining importance at the cost
of transportation and tourism, i.e., the more traditional traded services. Estimates further suggest that most services are
traded by the commercial presence mode of delivery. Furthermore, most trade is among industrialised countries, with the EU
15 as the world's largest exporter of services. While high-income countries specialise in business services, the greatest
part of the trade in other countries is in tourism.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Mit finanzieller Unterstützung von: Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank
Abgeschlossen: 2016
Die Internationalisierungsstrategien von Dienstleistungsunternehmen und deren Auswirkungen auf den heimischen Arbeitsmarkt
werden in zwei Teilprojekten untersucht. Die erste Studie identifiziert die Bestimmungsgrößen für die Wahl des Markteintrittes
und die internationale Bereitstellung von Dienstleistungen von Unternehmen. In der zweiten Studie werden die Auswirkungen
der Internationalisierung auf den heimischen Arbeitsmarkt im Dienstleistungssektor näher beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen
dabei die Auswirkungen von Exporten und ausländischen Direktinvestitionen auf Unternehmenswachstum, Markteintritte bzw. Marktaustritte
und die daraus entstehenden Nettobeschäftigungseffekte sowie die Beschäftigungsströme zwischen Sektoren und die Statusmobilität
auf dem Arbeitsmarkt.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Magistrat der Stadt Wien, MA 27
Die besondere Lage Wiens bietet auch Dienstleistungsunternehmen mit beschränktem Marktradius die Möglichkeit zur Nutzung dynamischer
Absatzmärkte in den neuen EU-Ländern. Dies gilt insbesondere für wissensintensive Dienstleistungsunternehmen, über deren Internationalisierung
bisher kaum empirische Untersuchungen vorliegen. Die Studie bietet daher erstmals auf Individualdatenebene empirische Evidenz
zu den internationalen Aktivitäten von Wiener Dienstleistungsunternehmen mit beschränktem Marktradius, die Dienstleistungen
auch über die Entsendung von Arbeitskräften erbringen können. Eine – im Vergleich mit Betrieben aus anderen grenznahen Regionen
– höhere Internationalisierungsneigung der Wiener Unternehmen kann zwar durch Unterschiede in der Unternehmens- und Branchenstruktur
erklärt werden, Wiener Unternehmen in den untersuchten Sektoren sind jedoch häufiger in den neuen EU-Ländern tätig und nutzen
den Standort Wien häufiger als Drehscheibe für den Handel mit West- und Osteuropa. Zudem besteht in Wien ein signifikantes
Potential an internationalisierungswilligen Dienstleistungsunternehmen. Diese meist wissensintensiven Kleinst- und Kleinbetriebe
können als Adressatengruppe für wirtschaftspolitische Maßnahmen identifiziert werden.
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
Diese Studie bietet einen detaillierten Überblick über die Internationalisierungsaktivitäten von Dienstleistungsunternehmen
mit begrenztem Marktradius in der Grenzregion Österreichs zu den neuen EU-Ländern auf Basis einer in Kooperation mit Statistik
Austria durchgeführten Unternehmensbefragung. Die Dienstleistungsunternehmen in der Grenzregion weisen eine ähnliche Internationalisierungsneigung
auf wie in vergleichbaren Studien (13%). Diese unterscheidet sich jedoch relativ stark nach Sektoren und Unternehmensgröße.
Der Großteil der Dienstleistungen wird über die temporäre Entsendung von Arbeitskräften erbracht, aber auch Niederlassungen
und Kooperationen spielen eine bedeutende Rolle. Mehr als die Hälfte der international tätigen Unternehmen erbringen Dienstleistungen
auch auf den Märkten der neuen EU-Länder, das Potential der dynamischen Volkswirtschaften Ost-Mitteleuropas als Absatz-, aber
auch Bezugsmarkt wird jedoch noch nicht von allen Unternehmen realisiert.