Der Lkw-Verkehr nahm in Österreich im letzten Jahrzehnt fast doppelt so stark zu wie der Güterverkehr der Bahn. Die EU-Erweiterung
und das Auslaufen des Ökopunktesystems werden das Wachstum des Straßenverkehrs weiter beschleunigen. Angesichts der negativen
externen Effekte des Straßenverkehrs setzte in der europäischen Verkehrspolitik ein Umdenkprozess ein: Gemäß dem Vorschlag
für eine neue Wegekostenrichtlinie kann der Bahnausbau in sensiblen Zonen durch einen Aufschlag auf die Lkw-Mauten auf den
parallel dazu geführten Straßen querfinanziert werden. Die Erhöhung darf 25% der Mauttarife nicht überschreiten. Ausgehend
von den Mauteinnahmen der Sondermautstrecken im Jahr 2003 könnte mit einem solchen Mautaufschlag über 20 Jahre rund ein Fünftel
der im Generalverkehrsplan Österreich 2002 projektierten Ausbaukosten der Bahn in diesen Regionen finanziert werden.
Keywords:EU-Wegekostenrichtlinie; Straßenmaut; Querfinanzierung; Verkehrspolitik; Österreich
Forschungsbereich:Regionalökonomie und räumliche Analyse
Sprache:Deutsch
Financing Railway Construction in Critical Zones by Road-Pricing
Over the past decade, truck transportation in Austria grew at almost double the rate of rail goods transport. EU enlargement
and the expiry of the eco-points system will further accelerate the growth of road transport. Ever more frequent traffic jams,
a high incidence of accidents, enormous energy consumption, the emission of greenhouse gases by motor vehicles, as well as
the noise, dust and exhaust gas burden that road traffic imposes on those living in the vicinity have caused European politicians
to reconsider the transport issue. With a view to fostering sustainable growth, the idea is to re-invigorate rail transport.
In its white paper ("European Transport Policy for 2010: Time to Decide"), the European Commission proposes to finance rail
infrastructure construction projects in critical zones by levying a road toll on trucks.