Daniela Kletzan, Angela Köppl, Kurt Kratena, Michael Wüger
Ökonomische Modellierung nachhaltiger Strukturen im privaten Konsum. Am Beispiel Raumwärme und Verkehr
Studien, Juli 2002, 180 Seiten
Online seit: 01.07.2002 0:00
 
Die internationale Forschung zur Nachhaltigkeit im Konsum umfasst eine breite Palette verschiedenster Ansätze zur Analyse der weitreichenden ökologischen (und auch sozialen) Effekte des privaten Konsumverhaltens. Sowohl die theoretischen als auch die umsetzungsorientierten Arbeiten betonen insbesondere die Notwendigkeit einer Umorientierung der Nachfragestrukturen. Der Einbindung in empirische ökonomische Modelle und der Schätzung der gesamtwirtschaftlichen Effekte einer solchen Strukturveränderung wurde jedoch bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Durchführung einer entsprechenden empirischen Studie für Österreich ist somit ein wichtiger Schritt in Hinblick auf die Integration nachhaltiger Konsumstrukturen in ein ökonomisches Modell und auch im internationalen Vergleich Neuland.
Forschungsbereich:Klima-, Umwelt- und Ressourcenökonomie – Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

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Changes in consumption processes are increasingly recognised as important steps towards sustainable development. The empirical study for Austria aims at integrating aspects of sustainable consumption into economic modelling. This is done within a microeconomic consumption model using household production functions for the relevant services for mobility and heating. In contrast to a strictly neo-classical model, in this approach capital stock adjustment is not solely determined by relative prices but institutional and non-economic factors as well. The demand for goods and services is then the result of the decisions with respect to the capital stock.
Daniela Kletzan, Angela Köppl, Kurt Kratena, Michael Wüger
Nachhaltiger Konsum: Ökonomische Modellierung (Sustainable Consumption: Economic Modelling)
WIFO-Monatsberichte, 2002, 75(7), S.457-465
Online seit: 17.07.2002 0:00
 
Über die herkömmliche Modellierung des privaten Konsums hinaus können Ansätze zur Abbildung nachhaltiger Konsummuster insbesondere für die Bereiche "Verkehr" und "Raumwärme" auch nichtökonomische Größen modelltechnisch und empirisch darstellen. Wesentliche Neuerungen sind im Modell des WIFO die Fokussierung auf wohlstandsrelevante Konsumdienstleistungen sowie die Abbildung der Wechselwirkungen zwischen Bestandsgrößen sowie Energie- und Materialströmen (Stromgrößen). Der Ansatz versucht, Nachfrageverschiebungen als Folge von Änderungen des Konsumstils zu erfassen.
Daniela Kletzan, Angela Köppl, Kurt Kratena, Michael Wüger
Nachhaltiger Konsum: Methodische Konzepte und Fallstudien (Sustainable Consumption: Methodical Concepts and Case Studies)
WIFO-Monatsberichte, 2002, 75(7), S.447-455
Online seit: 17.07.2002 0:00
 
Eine Veränderung der vorherrschenden Konsumstrukturen ist angesichts der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung des privaten Konsums für eine Umorientierung der Wirtschaftsentwicklung zur Nachhaltigkeit unabdingbar. Die ökonomische Literatur befasst sich mit den notwendigen Schritten für eine Neuausrichtung der Konsumprozesse – etwa der Reduktion der Materialströme, dem Einsatz erneuerbarer Ressourcen, der verstärkten Kreislaufführung – sowie einem methodischen Rahmen für ökologisch-ökonomische Informationssysteme. Die Analyse nachhaltiger Konsumstrukturen ist dabei ein relativ neues Forschungsgebiet; spezifische Fragestellungen und methodische Zugänge sind sehr heterogen. Der Beitrag fasst die wichtigsten Forschungsrichtungen zusammen.