Anfang der achtziger Jahre lagen die Effektivlöhne in Österreichs Industrie um fast 34% über den Tariflöhnen; die Effektivgehälter
der Angestellten übertrafen die Kollektivvertragsgehälter im Durchschnitt um 27%. Seither haben sich die Überzahlungen stetig
verringert. Der Rückgang der Überzahlungen betraf hinsichtlich der Stundenlöhne alle, hinsichtlich der Monatsgehälter die
Mehrzahl der Branchen. Die starke Abnahme der Überzahlungssätze im Zeitraum von 1981 bis 1998 (Arbeiter) bzw. bis 2000 (Angestellte)
könnte eine Nivellierung der Effektivlöhne und -gehälter vermuten lassen. Dies war nicht der Fall: die Lohnunterschiede verstärkten
sich sogar in dieser Periode von fast 20 Jahren.
Keywords:Lohndrift und Lohnunterschiede in der Industrie seit 1981; Wage Drift and Wage Differentials in Manufacturing since 1981
Forschungsbereich:Arbeitsmarktökonomie, Einkommen und soziale Sicherheit
Sprache:Deutsch
Wage Drift and Wage Differentials in Manufacturing since 1981
During the boom years of the 1960s and 1970s wage drift (the difference between growth rates of wages and salaries actually
paid and wage increases as negotiated by unions in collective bargaining) was strongly positive in Austria's manufacturing
industry. This trend was reversed during the recession of 1974-75; since then, only briefly interrupted by a peak in the early
1980s, wage drift has been negative for the manufacturing sector as a whole. This phenomenon can be observed for most branches
of manufacturing as well. These changes have, however, not levelled wage differentials. On the contrary, wage disparity has
risen for wage as well as for salary earners during the period from 1981 to 1998.