Um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu steigern, brauche es einerseits für die großen, eng verflochtenen
Bereiche der Sachgütererzeugung eine enge Koordinierung nationaler Regulierungen, fordert die französische Ökonomin Bénassy-Quéré,
die das WIFO als Keynote-Speaker für die Podiumsdiskussion nach Alpbach geladen hatte. Auch WIFO-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller
sprach sich (basierend auf ihren Arbeiten im Rahmen des EU-Projektes FairTax), für die Harmonisierung der Körperschaftsteuer und die Einführung von effektiven Mindeststeuersätzen für Energie und EU-weiten
steuerbasierten EU-Eigenmitteln (wie etwa einer EU-weiten Flugticketabgabe) aus. Diese, so Schratzenstaller, seien "ein Weg,
um den Steuerwettbewerb zwischen Mitgliedsstaaten zu dämpfen und Wettbewerbsverzerrungen entgegenzuwirken". Auch "um den Abbau
von Schadstoffemissionen nachhaltig zu gewährleisten", sei eine europaweite Harmonisierung der Steuersätze "unabdingbar",
sagte Karl Steininger, Umwelt- und Klimaexperte am Institut für Volkswirtschaftslehre der Uni Graz.