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Marcus Scheiblecker, Zur Nachhaltigkeit des aktuellen Konjunkturaufschwunges
WIFO-Monatsberichte, 2017, 90(6), S.467-478
Seit 2015 zeigt sich in Österreich wieder eine Aufwärtsbewegung der Konjunktur. Ab 2016 verstärkten heimische fiskalische
Sonderfaktoren zusätzlich die Dynamik. Heuer tragen wieder vermehrt außenwirtschaftliche Impulse die Entwicklung. Während
die Arbeitslosigkeit aufgrund ihrer verzögerten Reaktion noch kaum durch die Verbesserung der Wirtschaftslage gesenkt wird,
liegen einige Konjunkturindikatoren bereits nahe jenen früheren Höchstwerten, in deren Folge sich das Wachstum üblicherweise
abschwächte. Anders als in vergangenen Aufschwungphasen steht diesmal bislang weder die Fiskal- noch die Geldpolitik einer
Fortsetzung oder sogar weiteren Beschleunigung des Aufschwunges im Weg. Allerdings mehren sich die Hinweise auf eine Konjunkturabschwächung
in den USA, welche auf die Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum ausstrahlen könnte. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übertragung
dürfte aufgrund geringerer interner Ungleichgewichte derzeit deutlich kleiner sein als vor Ausbruch der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise
2008.
Online seit: 28.06.2017 0:00
Forschungsbereich:Makroökonomie und europäische Wirtschaftspolitik
Sprache:Deutsch
On the Sustainability of the Current Business Cycle Upswing
Business activity in Austria has been heading up again since 2015. As from 2016, domestic one-off fiscal effects have added
to the growth momentum, while in the current year external stimulus is playing a dominant role. Although, due to the usual
time lag, unemployment has so far hardly started to decline, a number of cyclical indicators have meanwhile nearly reached
previous highs, from where demand and output growth usually decelerates. Unlike in earlier episodes of cyclical upturn, neither
fiscal nor monetary policy would inhibit the continuation or even reinforcement of the pace of growth. However, there are
mounting signs of slackening business activity in the USA, which may also cloud the prospects for the euro area. However,
since internal imbalances within the euro area have to some extent been corrected, the probability of "contagion" should at
present be significantly lower than before the onset of the financial market crisis and the recession.